Buchhandlung nanaleaf

Die fantastische Welt der Bücher

Bücher sind etwas Wunderbares. Wer muckelt sich nicht gerne mit einem guten Buch auf dem Sofa ein und träumt sich in fantastische Welten? Der schönste Buchladen weit und breit ist für viele Chiemgauer die Buchhandlung nanaleaf in Bernau am Chiemsee. Was sie zu einem besonderen Lieblingsplatz macht, erzählen wir euch hier!

Aus Liebe zu Büchern

Ein Buch war es, das Olea König-Reiserer dazu bewegt hat ihrem Leben noch einmal eine ganz neue Richtung zu geben. Denn eigentlich hat die Buchhändlerin Geschichte und Musikwissenschaft studiert und ihren Master in Musiktherapie absolviert. Während der Pandemie belegt sie einen Workshop, bei dem es darum geht, seinen Wünschen zu folgen. „Ich habe neue Perspektiven gebraucht und wollte etwas finden, das wirklich zu mir passt, etwas, das wirklich ich bin.“, erzählt sie. Schließlich liest sie „Unfog your mind“ von Leander Greitemann. Die Denkanstöße bewegen Olea, lassen Kindheitserinnerungen aufleben. „Und plötzlich hat es Klick gemacht. Mir ist mit einem mal bewusst geworden, dass ich mich schon immer gerne mit Papier, Papeterie, Büchern und deren Ästhetik befasst habe.“ Schließlich wagt sie es: Eine eigene Buchhandlung. Und zwar nicht irgendeine Buchhandlung, sondern eine Kinder- und Jugendbuchhandlung. „Ich habe zuvor schon viele Jahre als Musiktherapeutin mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Und die sollten für mich auch weiterhin im Mittelpunkt stehen.“ Ein mutiger Schritt, denn eine so spezialisierte Buchhandlung gibt es außerhalb von Großstädten kaum. Doch der Erfolg gibt ihr recht.

Stöbern, Erkunden, Entdecken

Eintreten und wohlfühlen: In der behaglichen Atmosphäre der Buchhandlung können sich Klein und Groß durch eine liebevoll handverlesene Literaturauswahl zu stöbern, die einer Wundertüte gleicht. Jedes Buch, dass sich in den Regalen reiht, ist mit Bedacht ausgesucht. „Wir kaufen keine Pakete oder Bestsellerlisten. Wir stöbern, recherchieren und suchen aus jedem Verlag das Beste für uns heraus.“, erklärt Olea. Bei der Auswahl der Bücher ist für die feinsinnige Buchhändlerin der erste Eindruck am wichtigsten „Welche Gefühle weckt das Buch in mir? Wie ist die Haptik? Hat es einen Wow-Effekt? Spricht mich die Illustration an? Das sind die Fragen, die ich mir als Erstes stelle. Denn es geht um so viel mehr als nur die Inhalte. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen. Ich nehme nur Bücher ins Sortiment, die ich mir auch selbst kaufen würde. Und die ich auch behalten möchte. Schöne Hardcover, spannend illustrierte Sachbücher – das mag ich sehr.“ Daneben möchte sie auch Chiemgauer Autoren eine Bühne geben – nicht nur im Bereich Kinder- und Jugendliteratur, sondern auch in der Erwachsenenliteratur. Ihr gutes Händchen für besondere Bücher wird auch von den Kunden gelobt. Daneben gibt es Spielzeug, Schreibwaren, feine Papeterie und eine kleine Auswahl an Erwachsenenliteratur zu Themen wie Kochen, Reise oder Ratgeber.

Ein Ort für alles und jeden

Im Mittelpunkt stehen bei Olea jedoch nicht die Bücher, sondern die kleinen Kunden. Die dürfen in der Buchhandlung Kind sein, sollen sich wohlfühlen, stöbern und entdecken. „Wir sind in erster Linie für die Kinder da, nicht für die Eltern.“, betont sie. „Mir ist es wichtig, dass die Kinder das Gefühl haben, dass wir sie sehen. So wie sie sind, mit ihren Bedürfnissen. Wir begleiten sie mit unseren Büchern beim Aufwachsen. Bücher, die ihnen etwas über das Leben erzählen, Bücher, die Wissen und Werte vermitteln. Bedingt durch meine Vergangenheit hat das hier und da auch einen gewissen therapeutischen Akzent.“ Aber nicht nur die Kleinen, auch die Großen fühlen sich in Oleas Buchhandlung wohl. Hier ist jeder eingeladen, vorbeizukommen und entspannt zu kruschen. „Ich versuche alle Menschen so zu sehen, wie sie sind. Möchte ihnen zuhören, auf sie eingehen. Das ist mir wichtig, denn ich mag Menschen einfach. Jeder Einzelne bringt etwas mit und wenn man ihm so einen Rahmen wie unseren Laden gibt, dann entfalten sich viele Menschen darin. Das finde ich wunderbar. Man muss nicht viel sagen, manchmal reichen einfach ein paar Worte, und es entstehen die wunderbarsten Dinge und Gespräche.“ In einem Raum wie diesem, geht es nicht ums Verkaufen sagt Olea, da geht es um Versorgung. „Wir schicken niemanden einfach so raus. Wenn wir etwas nicht haben, dann organisieren wir das. Wir leben hier auf einem Dorf. Und da hilft man sich. Da ist man füreinander da und sorgt füreinander. Und wir tragen mit der Buchhandlung unseren Teil dazu bei, so gut wir eben können.“

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